Deutsche vs. japanische Messer: Ein Leitfaden für den Vergleich
Verschiedene Messer dienen unterschiedlichen Zwecken, und zwei, von denen Sie vielleicht schon gehört haben, sind deutsche und japanische Messer. Doch was sind die Hauptmerkmale und Unterschiede dieser Messer? Sollten Sie das eine gegenüber dem anderen bevorzugen?
Finden wir es heraus.
Was sind die Hauptmerkmale japanischer und deutscher Messer?
Japanische und deutsche Messer sind beliebte Messertypen, die weit und breit auf Küchenarbeitsplatten zu finden sind. Der Unterschied zwischen den beiden liegt größtenteils in der Härte ihres Stahls und dem Winkel ihrer Schneide.
Welches Messer hat die dickere Schneide?
Die Schneide einer Messerklinge bestimmt deren Schärfe und ist der Teil des Messers, der für den eigentlichen Schnitt verantwortlich ist. Unterschiedliche Zutaten lassen sich besser mit unterschiedliche Arten von Schneiden bearbeiten. Daher ist es wichtig, in Messer zu investieren, die Ihren speziellen Schneidebedürfnissen entsprechen. Sowohl dicke als auch dünne Schneiden bieten unterschiedliche Vorteile.
Was die dickere Messerschneide betrifft – hier haben deutsche Messer die Nase vorn. Deutsche Messer sind in der Regel schwerer und dank ihrer Dicke können Sie relativ leicht durch hartes Gemüse, dicke Fleischstücke oder sogar Knochen schneiden.
Japanische Messer hingegen sind leichter und dünner und haben eine schärfere Schneide, die sich ideal für präzise Schnitte eignet, wie z. B. zum Entdarmen von Garnelen, zum Entkernen und für die Arbeit mit weichem, zarten Fisch oder fleischigen Früchten.
Wenn es Ihnen darum geht, geschmeidig durch saftige Früchte zu schneiden oder Fleisch vom Knochen zu trennen, ist ein dünnes, scharfes japanisches Messer Ihr bester Freund. Diese leichten Messer sind einfach zu handhaben und bieten unübertroffene Präzision und Kontrolle.
Welches Messer ist härter?
Die Härte eines Messers wird anhand der Rockwell-Skala gemessen. Härtere Metalle rangieren auf der Skala weiter oben.
Vergleicht man japanische und deutsche Messer so ist die für die Herstellung japanischer Messer verwendete Stahlsorte härter und weist auf der Rockwell-Skala einen höheren Wert auf.
Was genau bedeutet das nun?
Härtere Messer sind tendenziell spröder und neigen dazu unter starkem Druck zu brechen. Der Vorteil besteht jedoch darin dass sie aufgrund ihrer Härte schärfer sind – und ihre Schärfe länger beibehalten können als weichere Stahlklingen.
Die Schärfe eines Messers ist entscheidend wenn es um feine Schnitte und präzise Handarbeit geht. Die gute Nachricht ist außerdem dass bei schärferen Messern weniger Kraft zum Schneiden von Lebensmitteln erforderlich ist was bedeutet dass die Gefahr dass das Messer beschädigt wird geringer ist da Sie mit einem scharfen Messer weniger Druck ausüben.
Das bedeutet dass die Fähigkeit harter japanischer Klingen ihre Schärfe beizubehalten die Sprödigkeit die mit härterem Stahl einhergeht mehr als ausgleicht.
Wenn Sie sich jetzt fragen was japanischen Stahl härter macht: das hängt von den chemischen Elementen ab aus denen die Legierung des Metalls besteht.
Erinnern Sie sich an das Periodensystem der Elementedas Sie im Chemieunterricht auswendig lernen mussten? Stahl enthält zwei dieser Elemente: Eisen und Kohlenstoff. Der Kohlenstoffgehalt macht Stahl härter; je mehr Kohlenstoff enthalten ist desto härter ist der Stahl.
Japanische Messer werden aus Stahl mit höherem Kohlenstoffgehalt hergestellt als deutsche Messerund dieser Kohlenstoff sorgt für eine länger anhaltende Schärfe der Schneide.
Welches Messer muss häufiger geschärft werden?
Aufgrund der Härte des japanischem Stahls geht der Punkt an dieses Messer. Japanische Klingen sind im wahrsten Sinne des Wortes schärfer als deutsche Klingen und behalten diese Schärfe auch besser bei.
Da deutscher Stahl weniger Kohlenstoff enthält als japanischer Stahl müssen deutsche Messer in der Regel häufiger geschärft werden als ihre Kollegen mit hohem Kohlenstoffgehalt.
Das liegt daran dass der Stahl deutscher Messer weicher ist sodass sich die Klinge leichter abnutzen kann. Um sicherzustellen dass Ihre deutschen Messer so effektiv und sicher wie möglich schneiden ist es wichtig sie regelmäßig und nach Bedarf zu schärfen was in der Regel alle paar Monate der Fall ist je nachdem wie oft sie verwendet werden.
Auch die Breite des Schneidenwinkels spielt eine Rolle dabei wie scharf das Messer insgesamt ist. Schärfere Messer haben kleinere Winkel da das Messer durch den schmalen Schneidweg glatter schneiden kannohne dabei das Schneidgut zu beschädigen.
Deutsche Messer haben in der Regel einen Winkel von etwa 175 Gradwährend der Winkel der Klinge bei japanischen Messern eher bei 10 bis 15 Grad liegt was eine schärfere Klinge ergibt die präzisere und kontrolliertere Schnitte ermöglicht.
Ein schärferes Messer ist leichter zu kontrollieren. Stumpfe Messer erfordern mehr Kraft um das Schneidgut durchzuschneiden wodurch das Risiko steigt dass das Messer abrutscht und Sie sich dabei möglicherweise in den Finger schneiden. Scharfe Messer sind sicherer und angenehmer zu verwenden.
Unabhängig davon ob Sie japanische oder deutsche Messer verwenden ist es wichtig sie immer dann zu schärfen wenn sie merklich stumpfer werden und mehr Kraft erforderlich ist um Ihre Lebensmittel zu schneiden. Sie werden jedoch wahrscheinlich feststellen dass japanische Messer nicht so schnell stumpf werden und im Vergleich zu anderen Messertypen die Sie genauso häufig verwendeneine optimale Schnitthaltigkeit bieten.
Welches Messer ist leichter?
Da Kohlenstoff leichter ist als Eisen sind japanische Messer leichter als deutsche Messer. Das geringe Gewicht japanischer Messer macht sie einfach zu benutzen und zu handhaben und bietet mehr Kontrolle bei feinen Schnitten und kunstvollen Präsentationen.
Während schwerere Messer eine größere Hebelkraft bieten die beim Schneiden dicker Zutaten nützlich sein kann können leichtere Messer weiche oder glitschige Lebensmittel schnell und effektiv bearbeiten.
Leichte japanische Messer sind das perfekte Werkzeug zum EntkernenAusnehmen und Entbeinen.
Was sind die wichtigsten japanischen Messerstile?
Japanische Messer genießen hohes Ansehen und sind tief in einer Tradition der Erhabenheit verwurzelt.
Denn die Handwerkskunst der japanischen Küchenmesser geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Der Prozess der Messerherstellung basiert auf der gleichen Technologie und den gleichen Techniken wie die Herstellung von Samuraischwertern. Da ist es kein Wunder dass japanische Messer wegen ihrer Präzision Qualität und Eleganz so hoch geschätzt werden oder?
Zu den traditionellen japanischen Messern gehören das Santokumesser das Gyuto-Messer das Nakirimesser und das Sujihiki-Messer. Während alle diese japanischen Messer ihren eigenen Zweck erfüllensind die beiden gebräuchlichsten und vielseitigsten das Santoku- und das Gyuto-Messer.
Das Santokumesser
Das Santokumesser ist ein vielseitiges Küchenwerkzeug das sich geschickt für verschiedene Schneideaufgaben einsetzen lässt. Santoku bedeutet übersetzt „drei Tugenden“ und das Messer wurde nach seiner Fähigkeit benannt Fleisch Fisch und andere Produkte elegant und effizient zu durchtrennen.
Das Santokumesser hat eine lange spitz zulaufende Klinge. Diese als „Schafsfuß” bekannte Form ermöglicht dank ihrer scharfen Schneide und der niedrigen Spitze schnelle und präzise Schnitte.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Santokumessers sind die Einkerbungen entlang der Messerschneide. Im Gegensatz zum vielseitigen Kochmesser verfügt das Santokumesser über Vertiefungen oder Wellen entlang der geraden Schneide die verhindern dass Lebensmittel beim Schneiden am Messer haften bleiben.
Besonders nützlich sind die Wellen bei der Verarbeitung von klebrigem Obst und Gemüse wie Knoblauch oder Kartoffeln. Mit der breiten Klinge des Santokumessers lassen sich außerdem Zutaten leicht aufnehmen und transportieren – und das ohne zusätzliches Besteck zu verschmutzen (für uns immer ein Pluspunkt).
Ob Sie Fisch schneiden Karotten würfelnZwiebeln hacken oder dünnes Fleisch schneiden – mit dem scharfen und robusten Santokumesser können Sie Ihre Arbeit sicher und effektiv erledigen.
Das Gyuto-Messer
Das Gyuto ist der strahlende Held unter den japanischen Messern. Gyuto bedeutet übersetzt „Kuhschwert“ – damit Sie gleich wissen dass dieses Messer ernst zu nehmen ist.
Obwohl das Gyuto ursprünglich zum Schneiden von Rindfleisch und ähnlichen Fleischsorten gedacht war hat es mehrere Talente. Die scharfe schlanke Schneide des Gyuto-Messers eignet sich ideal zum Schneiden Würfeln Hacken und Zerkleinern aller Arten von Lebensmitteln die auf Ihrem Schneidebrett landen.
Das Gyuto Messer hat eine pointierte Spitze und eine superfeine Hartstahlschneidedie für optimale Balance und Stabilität beim Wiegen des Messers auf dem Schneidebrett sorgt. Knoblauch zerkleinern sah noch nie so gut aus.
Was sind die wesentlichen Stile deutscher Messer?
Während japanische Messer für ihre Schlankheit und Präzision geschätzt werden bieten deutsche Küchenmesser dicke und solide Klingendie auch mit den härtesten Lebensmitteln zurechtkommen. Das bekannteste deutsche Messer ist das deutsche Kochmesser.
Was macht das deutsche Kochmesser einzigartig?
Das Kochmesser ist eines der wichtigsten Werkzeuge im Arsenal jedes Kochs und Hobbykochs und es ist klar warum.
Das Kochmesser hat eine feine Spitze die weiche Lebensmittel wie z. B. fleischige Früchte und Kräuter durchdringen und schneiden kann. Der dickere Klingenrücken ist ein Profi beim Durchbrechen dicker Schalen und harter Lebensmittel wie KartoffelnFleisch und festem Gemüse.
Ein deutsches Kochmesser ist aufgrund der Weichheit des Stahls ein besonders einzigartiges Werkzeug. Deutscher Stahl liegt auf der Rockwell-Skala in der Regel bei etwa 56 bis 58 und damit niedriger als die japanischen Messer die aus härterem und leichterem Stahl bestehen.
Der weichere Stahl der für die Herstellung deutscher Kochmesser und anderer Messer im westlichen Stil verwendet wird kann schneller stumpf werden ist aber auch weniger spröde und weniger bruchanfällig.
Der Edelstahl aus dem deutsche Messer geschmiedet werden hat typischerweise einen hohen Chromgehalt wodurch das Risiko von Absplitterungen oder Rostbildung verringert wird. Die Chromschicht bildet eine Schutzbarriere die Weichheit sorgt für mehr Flexibilität um Brüche zu vermeiden.
Deutsche Kochmesser haben typischerweise eine breite und gebogene Klinge. Gebogene Klingen bieten zwar weniger Präzision als gerade Schneiden können aber zu einer besseren Balance und Stabilität beim Wiegen des Messers auf dem Schneidebrett beitragen – eine Technik die häufig zum Zerkleinern und Hacken verwendet wird.
Auch beim Schneiden dicker und harter Lebensmittel ist die kräftige deutsche Klinge hilfreich. Mit seinem breitem Schaft seiner gebogenen Klinge seiner dicken Schneide und dem weicherem Stahl kann das deutsche Kochmesser eine Vielzahl von Aufgaben in der Küche bewältigenohne ins Schwitzen zu geraten.
Wie lautet das Fazit?
Wenn es um Stahlmesser geht so gehören japanische und deutsche Messer zu den Besten der Branche. Beide Stile bieten ihre eigenen Vorteile.
Deutsche Messer sind dicker und schwerer und bieten mehr Stärke und Haltbarkeit für Ihre anspruchsvollen Schneidearbeiten während japanische Messer aus kohlenstoffreichem Stahl bestehen die mit ihrer leichten Klinge und eine messerscharfen Schneide Schnitthaltigkeit und ultimative Kontrolle und Präzision bieten.
Wir lieben die Benutzerfreundlichkeit der leichten japanischen Messer sowie den feinen und gleichmäßigen Schnitt der mit den härteren und dünneren Klingen japanischer Messer möglich ist.
Aus diesem Grund verwenden wir bei HexClad ausschließlich hochwertigen japanischen Damaszener Stahlum unsere Messer zu schmieden.
Mit einer Rockwell-Härte von 60 können die harte Klinge und die scharfe Schneide unserer Messer mühelos alle für Ihre Lieblingsgerichte benötigten Zutaten schneiden. Die Vollerlkonstruktion unserer Messer sorgt für eine hervorragende Gewichtsverteilung und Balance für optimale Benutzerfreundlichkeit.
Vorbereitungsarbeiten sollten nicht zu einem risikoreichen Workout werden.
Die Schichten aus Damaszener Stahl erzeugen ein eindrucksvolles Wellenmuster auf der Klinge; die Griffe sind aus markantem waldgrünem Pakkaholz gefertigt und machen sich gut in jeder Küche.
Diese scharfen schlanken und robusten Küchenhelfer lassen die Vorbereitungsarbeiten nicht nur gut aussehen. Sie sorgen auch dafürdass sie sich gut anfühlen.
Quellen:
„Rockwell Hardness - an Overview” | ScienceDirect Topics
„High Carbon Steel - Materials Library” | Institute of Making.
„Be Careful with Kitchen Knives” | Nationwide Children’s Hospital
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